Pflanzliche Stoffe gegen Parasiten

Es gibt einige pflanzliche Präparate, die traditionell zur Unterstützung bei der Bekämpfung von Parasiten verwendet werden. Die pflanzlichen Präparate, die gegen Parasiten wirken, enthalten eine Vielzahl von bioaktiven Inhaltsstoffen, die deren antiparasitäre und antimikrobielle Wirkung unterstützen. Hier sind einige der wichtigsten Inhaltsstoffe aus den genannten Pflanzen:

1. Wermuth (Artemisia absinthium)

Wermuth wird häufig gegen Darmparasiten wie Madenwürmer oder Giardien eingesetzt. Wermuth enthält mehrere bioaktive Substanzen, die antiparasitäre Eigenschaften haben:

  • Thujon: Eine der Hauptverbindungen, die für die antimikrobielle und antiparasitäre Wirkung verantwortlich ist. Thujon kann jedoch in hohen Dosen toxisch sein, weshalb eine kontrollierte Einnahme wichtig ist.
  • Flavonoide (z. B. Luteolin, Apigenin): Diese Verbindungen wirken antioxidativ und entzündungshemmend.
  • Ätherische Öle: Diese beinhalten Substanzen wie Thujon und Campher, die antibakterielle und antiparasitäre Effekte haben.
  • Dosierung: Wermuth kann in Form von Tee (1–2 Teelöffel getrocknete Pflanze pro Tasse Wasser) oder als Kapseln (ca. 500 mg zweimal täglich) eingenommen werden.
  • Einnahmezeitraum: In der Regel für 1 bis 2 Wochen, aber nicht länger als 3 Wochen, da es in größeren Mengen toxisch sein kann.

2. Nelken (Syzygium aromaticum)

Nelken haben antiparasitäre Eigenschaften und können gegen Würmer und andere Darmparasiten helfen. Nelken sind reich an ätherischen Ölen und anderen bioaktiven Substanzen, die gegen Parasiten wirken können:

  • Eugenol: Der Hauptbestandteil des ätherischen Öls von Nelken, der starke antimikrobielle, entzündungshemmende und antiparasitäre Eigenschaften hat.
  • Carvacrol und Beta-Caryophyllen: Diese Terpene haben ebenfalls antibakterielle und antiparasitäre Wirkungen.
  • Dosierung: 1–2 Nelken pro Tag oder 500–1000 mg Nelkenpulver pro Tag.
  • Einnahmezeitraum: 2 Wochen, um die Eier der Parasiten abzutöten, dann eine Pause einlegen.

3. Papaya (Carica papaya)

Die Samen der Papaya enthalten Enzyme und Antioxidantien, die gegen Parasiten wirken können, besonders gegen Würmer. Die Samen der Papaya enthalten mehrere Stoffe, die parasitäre Infektionen bekämpfen können:

  • Papain: Ein Enzym, das Proteine abbaut und somit dazu beiträgt, Parasiten und deren Eier zu zerstören.
  • Carpaine: Eine Alkaloidverbindung, die eine antiparasitäre Wirkung besitzt und gegen verschiedene Parasitenarten, wie Wurmeier, vorgehen kann.
  • Flavonoide und Vitamin C: Diese Antioxidantien unterstützen die allgemeine Immunabwehr.
  • Dosierung: 1–2 Teelöffel Papayasamen (frisch oder getrocknet) pro Tag.
  • Einnahmezeitraum: Etwa 1–2 Wochen.

4. Knoblauch (Allium sativum)

Knoblauch wird als eines der stärksten natürlichen Antiparasitika angesehen und hat antibakterielle sowie antiparasitäre Eigenschaften. Knoblauch enthält verschiedene bioaktive Substanzen, die für seine parasitäre Wirkung verantwortlich sind:

  • Allicin: Das wichtigste Antioxidans und antimikrobielle Mittel in Knoblauch, das für die meisten seiner gesundheitlichen Vorteile, einschließlich antiparasitärer Effekte, verantwortlich ist.
  • Ajoene: Ein weiteres Schwefelverbindung, das antibakterielle und antiparasitäre Eigenschaften aufweist.
  • S-Allyl-L-Cystein: Eine Verbindung, die ebenfalls gegen eine Vielzahl von Pathogenen wirksam ist.
  • Dosierung: 1–2 frische Knoblauchzehen täglich oder 600–1200 mg Knoblauchpulver in Kapseln.
  • Einnahmezeitraum: 2–3 Wochen.

5. Kürbiskerne (Cucurbita pepo)

Kürbiskerne haben eine lange Tradition zur Bekämpfung von Bandwürmern und anderen Darmparasiten. Kürbiskerne enthalten eine Reihe von bioaktiven Stoffen, die die Parasitenabwehr unterstützen:

  • Cucurbitacin: Ein Triterpen, das in Kürbiskernen vorkommt und nachweislich gegen Darmparasiten, besonders Bandwürmer, wirkt, indem es die Muskeln der Parasiten lähmt.
  • Zink und Magnesium: Diese Mineralien stärken das Immunsystem und fördern die Gesundheit des Verdauungstrakts.
  • Dosierung: 1–2 Esslöffel täglich (ganz oder gemahlen).
  • Einnahmezeitraum: 1–2 Wochen.

6. Thymian (Thymus vulgaris)

Thymian hat antimikrobielle und antiparasitäre Eigenschaften und wird zur Behandlung von Magen-Darm-Infektionen und Wurmbefall verwendet. Thymian enthält eine Vielzahl von ätherischen Ölen, die eine antimikrobielle und antiparasitäre Wirkung haben:

  • Thymol: Der Hauptbestandteil des ätherischen Öls von Thymian, der antibakterielle, antivirale und antiparasitäre Eigenschaften aufweist.
  • Carvacrol: Ein weiteres Terpen, das in Thymian vorkommt und ähnliche Wirkungen wie Thymol hat.
  • Dosierung: 1–2 Teelöffel Thymian in einem Teebeutel, 2–3 Mal täglich.
  • Einnahmezeitraum: 1–2 Wochen.

7. Walnussextrakt, Extrakt aus Schwarznuss (Juglans nigra)

Walnussextrakt, insbesondere der Extrakt aus Schwarznuss (Juglans nigra), wird traditionell zur Bekämpfung von Parasiten eingesetzt. Die Hauptwirkstoffe, ihre Wirkmechanismen, empfohlene Dosierungen und Therapiedauer sind folgende:

  • Juglon: Hemmt die Zellatmung von Parasiten durch Störung der Mitochondrienfunktion. Wirkt als natürliches Antibiotikum und Antimykotikum. Schädigt die Zellmembranen von Parasiten und Würmern.
  • Tannine (Gerbstoffe): Entziehen Parasiten Wasser und töten sie ab. Reduzieren die Fähigkeit von Parasiten, sich an der Darmwand anzuheften.
  • Flavonoide und Polyphenole: Haben antioxidative Eigenschaften, die das Immunsystem stärken. Erschweren Parasiten das Überleben im Wirt.
  • Bitterstoffe: Fördern die Verdauung und Darmbewegung, sodass Parasiten ausgeschieden werden. Schaffen eine ungünstige Umgebung für Parasiten im Darm.

Dosierung und Therapiedauer

Die Dosierung hängt von der Art des Walnussextrakts ab:

  • Tinktur aus Schwarznussschale (alkoholischer Extrakt): Anfangsdosis: 1 Tropfen pro Tag, dann täglich um 1 Tropfen steigern bis auf 20 Tropfen. Erhaltungsdosis: 20 Tropfen täglich für 2 Wochen. Dauer: 3–6 Wochen.
  • Pulver aus Schwarznussschale: 500–1000 mg pro Tag mit Wasser einnehmen. Dauer: 4–6 Wochen.
  • Schwarznuss-Kapseln (standardisiert auf Juglon): 300–600 mg pro Tag (je nach Hersteller). Dauer: 3–4 Wochen.
  • Schwarznuss-Tee: 1 TL getrocknete Blätter mit 250 ml heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen. 2-mal täglich trinken. Dauer: 2–4 Wochen.

Kombinationstherapie

Walnussextrakt wird oft mit Wermut (Artemisia absinthium) und Gewürznelke (Syzygium aromaticum) kombiniert, um verschiedene Parasitenstadien (Eier, Larven, Erwachsene) abzudecken.

  • Typische Kombination:
    • Schwarznuss-Extrakt (gegen adulte Parasiten)
    • Wermut (gegen Larven)
    • Gewürznelkenpulver (gegen Eier)

Dosierung:

  • 2 Wochen Einnahme, 1 Woche Pause, dann erneut 2 Wochen Einnahme.

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

  • Hohe Dosen können Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden oder Kopfschmerzen verursachen.
  • Schwangere und Stillende sollten auf Walnussextrakt verzichten.
  • Bei empfindlichem Magen empfiehlt sich die Einnahme mit Nahrung.

Zusammengefasst:

Die Hauptwirkstoffe der genannten Pflanzen sind meist ätherische Öle (wie Eugenol, Thymol, Allicin) und Alkaloide (wie Carpaine und Cucurbitacin), die entweder direkt die Parasiten angreifen, ihre Fähigkeit zur Fortpflanzung verhindern oder das Immunsystem unterstützen. Enzyme wie Papain in der Papaya wirken durch den Abbau von Proteinstrukturen der Parasiten.

Diese Verbindungen greifen oft in verschiedene Mechanismen ein, zum Beispiel durch:

  • Direkte Zerstörung von Parasiten oder deren Eiern,
  • Lähmung der Muskulatur von Parasiten (wie bei Cucurbitacin),
  • Hemmung von Entzündungen und Stärkung der Immunantwort.

Allerdings sollte man diese Präparate nicht als alleinige Behandlung bei schweren parasitären Infektionen verwenden, sondern eher als Unterstützung oder in milderen Fällen. Hast du weitere Fragen zu bestimmten Inhaltsstoffen oder der Wirkung auf bestimmte Parasiten?

  • Kombination von Kräutern: Häufig wird empfohlen, mehrere Kräuter zusammen zu verwenden, um die Wirkung zu verstärken und den Zyklus der Parasiten (Eier, Larven, erwachsene Parasiten) zu unterbrechen.
  • Einnahmezeit: Bei der Verwendung von pflanzlichen Präparaten sollte man nach der 2–3-wöchigen Anwendung eine Pause von etwa 1 Woche einlegen, um die Entwicklung von Resistenzen zu vermeiden.

Wichtige Hinweise:

  • Vor der Einnahme pflanzlicher Präparate sollte man sich immer ärztlich beraten lassen, vor allem bei bestehenden gesundheitlichen Problemen oder wenn man schwanger ist.
  • Die pflanzliche Präparate werden oft nur unterstützend und auch als Prophylaxe eingenommen.
  • Bei starken oder langanhaltenden parasitären Infektionen ist eine schulmedizinische Behandlung unerlässlich.

 

Quellen:

Ausführliche Informationen über Fenbendazol und Ivermectin

 

Studien:

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https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=fenbendazol+cancer

 

Hinweis: Dieser Beitrag dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung.