Pulswellenanalyse (PWA)
Die Untersuchung der Arteriellen Gefäßsteifigkeit gewinnt zunehmend, in der Diagnostik und der Risikostratifikation, an Bedeutung.
Jeder Herzschlag erzeugt eine komplexe Pulswelle: die Initialwelle und Rückwelle. Die Pulswelle kann am Handgelenk getastet oder über eine Oberarmmanschette analysiert werden.
Die Initialwelle wird durch Herzschlag im gesamten Gefäßsystem verteilt
Form, Höhe und Geschwindigkeit der Rückwelle sind Abhängig von der Gefäßelastizität. Eine Schnelle Rückwelle erhöht den Gefäßdruck und verlangsamt den Blutstrom.
Die Rückwelle legt sich auf die Initialwelle und verändert den Druck auf das Gefäß (Augmentation)
Der ABD-Monitor Mobil-O-Graph NG® überträgt die Druckkurve drahtlos zu der Analysesoftware HMS CS.
Neben den arteriellem Blutruckmonitoring (ABDM) werden sämtliche Informationen zur zentralen Aorten-Pulswelle ausgewertet. Eine Einschätzung des Gefäßstatus und ggf. eine medikamentöse Beurteilung von Antihypertensiva ist möglich.
Die Pulswellenanalyse ist gemäß ESH/ESC empfohlen bei:
• Isolierte systolische Hypertonie
• Aorteninsuffizienz
• Hyperthyreose
• Beurteilung der Antihypertensiva auf die Gefäßelastizität
Zum Standardprozess der Untersuchung gehören:
• Valide Aufzeichnung der peripheren Pulswellenform
• Transferfunktion zur zentralen Pulswelle
• Grafische und tabellarische Auswertung von ABDM und Pulswelle
Befundbericht der Untersuchung beinhaltet:
Blutdruckmessung
• periphere Pulswelle
• peripherer Blutdruck
• peripherer mittlerer arterieller Blutdruck
• Herzfrequenz
Pulswellenanalyse
• zentrale Pulswelle
• zentraler systolischer Blutdruck
• zentraler Pulsdruck
• Augmentationsindex
• kardiovaskuläre Parameter
Diese Faktoren ergänzen herkömmliche Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen. Patienten mit erhöhtem kardiovaskulärem Risiko könnten so einfach identifiziert werden.