Rauchen ist ungesund! Wenn die Raucher dann auch noch übergewichtig sind, dann leidet nicht nur die Gesundheit, sondern möglicherweise auch die Haarpracht.
Italienische Wissenschaftler bewerteten vor diesem möglichen Zusammenhang die Daten von 351 Personen, hauptsächlich von Männern im durchschnittlichen Alter von 35 Jahren, die von einem hormonell-erblichen Haarausfall (androgene Alopezie) betroffen waren. Diese Form, die auf einer erhöhten Empfindlichkeit des Haarfolikels auf das männliche Geschlechtshormon basiert, ist der häufigste Grund für Haarausfall.
Angaben zum Gewicht, zur Ernährungsform, zum Genussmittelkonsum, zur Einnahme von Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln sowie zum Bildungsstand flossen in die Untersuchung mit ein.
Im Ergebnis zeigte sich, dass Studienteilnehmer mit Übergewicht und die Raucher ein um das Sechsfache erhöhtes Risiko für Haarausfall hatten im Vergleich zu Normalgewichtigen und Nichtrauchern. Personen, die beide Laster mit sich trugen, also Übergewicht und Nikotinkonsum, waren besonders betroffen.
Es wird derzeit angenommen, dass zum einen giftige Stoffe im Tabakrauch zu den Schädigungen an den Haarwurzeln führen. Zum anderen wird ein nachteiliger Einfluss auf die Durchblutung der Kopfhaut sowie schädigende Entzündungsprozesse vermutet. Ähnlich scheinen nachteilige Stoffwechselprozesse und ausgeschüttete Botenstoffe, die bei Übergewicht vermehrt auftreten, entzündungsähnliche Prozesse auszulösen und somit am Haaransatz Schäden anzurichten.
Christiane Fortes et al.
The combination of overweight and smoking increases the severity of androgenetic alopecia
International Journal of Dermatology
8/2017; 56(8): 862-867.