Mit dem Eintritt in die Schule verändert sich bei vielen Kindern der Tagesrhythmus. Daraus ergibt sich oftmals die Gefahr, dass die Kinder Übergewicht aufbauen oder bestehendes Übergewicht noch weiter ausbauen. Schon seit Längerem weisen Ernährungswissenschaftler vor diesem Hintergrund darauf hin, wie bedeutend eine geregelte Nahrungsaufnahme mit den richtigen Ernährungskomponenten ist.
Dass ein möglichst gleichmäßiger Tagesrhythmus wichtig ist, zeigt sich seit Langem bei Erwachsenen, die sich in Schichtarbeit befinden. Hier ist das Risiko für Übergewicht, Diabetes mellitus Typ 2 oder Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems aus dem ähnlichen Grund erhöht. Die Mahlzeiten werden unregelmäßig eingenommen. Zudem setzen sie sich häufig aus unausgewogenen Komponenten zusammen.
Im Rahmen der sogenannten DONALD-Studie (Dirtmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed Study) wurden unter anderem die morgendlichen Essgewohnheiten von Grundschulkindern untersucht. Es wurden für jeden Studienteilnehmer drei Erhebungen in der Zeit zwischen dem dritten und vierten Lebensjahr bis zum siebten und achten Lebensjahr durchgeführt.
Bei der Auswertung zeigte sich, dass ein regelmäßiger morgendlicher Verzehr von kohlenhydratreichen Mahlzeiten wie beispielsweise Brot mit Marmeladen- oder Honigaufstrich oder verarbeitete Frühstückscerealien zu einer höheren Ansammlung von Körperfett bis zum Ende der Grundschulzeit führte als etwas fett- und eiweißreichere Mahlzeiten.
Sobald das Frühstück der Kinder weniger kohlenhydratreich gestaltet wurde, das heißt das Frühstücksbrot häufiger mit fett- und eiweißreicheren Lebensmitteln wie Wurst, Käse oder Ei belegt wurde, und für das Müsli vornehmlich Getreideflocken und Nüsse angeboten wurden, spiegelte sich das in der niedrigeren Körpermasse wider.
Diedrichs, T. et al.
Relevance of Morning and Evening Energy and Macronutrient Intake during Childhood for Body Composition in Early Adolescence.
Nutrients
11/2016